Genetische Forschung beim Saarlooswolfhund
Die Genetikforschung trägt dazu bei, die Saarlooswolfhundrasse gesund und kräftig zu erhalten und ihre einzigartigen Merkmale und genetische Diversität für zukünftige Generationen zu bewahren. Durch die Identifizierung erblicher Krankheiten können wir genetische Erkrankungen und kranke Hunde in Zukunft verhindern.
Vergangenheit
Vor 25 Jahren wurde Blut von Saarlooswolfhunden für ein Forschungsprojekt zu PRA (Progressive Retinaatrophie) an der Ruhr-Universität Bochum gespendet.
Vor 10 Jahren wurde Blut von Saarlooswolfhunden für ein Forschungsprojekt zu Katarakt an der Universität Helsinki in Finnland gespendet.
Vor 5 Jahren wurde die frühere Forschung in einem neuen Projekt zu PRA (Progressive Retinaatrophie), Katarakt, Retinadysplasie und Epilepsie an der Universität Bern in der Schweiz wieder aufgenommen.
Vor 2 Jahren wurde die genetische Mutation für PCYT2-Defizienz entdeckt, ein erster Erfolg!
Heute
Derzeit untersuchen Wissenschaftler der Universität Bern zusammen mit den Universitäten Helsinki (Finnland) und Utrecht (Niederlande) die DNA von Saarlooswolfhunden.
Ziel ist es, zuverlässige DNA-Tests zu entwickeln, die gesündere Zuchtpraktiken unterstützen und die Häufigkeit dieser Erkrankungen in der Rasse reduzieren.
Projektteam
Die Universitäten werden von einer Gruppe engagierter Personen unterstützt: Alexandra Windl, Lisa van Hoof, Gosling Mast, Sabrina Sass und Claudia Schröder.
Sie setzen sich für das allgemeine Wohl der Saarlooswolfhund-Rasse ein und nehmen daher auch an den Sitzungen des Dachverbands Saarlooswolfdog International (SWDi) teil.
Sie fungieren als Sprecher des Berner Teams, helfen bei der Organisation der Blutprobenentnahme und kommunizieren mit Zuchtvereinen, Besitzern und Züchtern.
Blutentnahme
Jeder Saarlooswolfhund zählt. Wissenschaftler benötigen Blutproben von vielen Saarlooswolfhunden, um die DNA zu untersuchen, Muster zu finden, genetische Marker zu identifizieren und Tests zu entwickeln.
Auch Sie können helfen!
Bitten Sie Ihren Tierarzt, eine 5-ml-Blutprobe zu entnehmen und an die Universität Bern zu schicken.
Laden Sie das Informationsblatt und das Biobank-Einsendeformular herunter.
Zukunft
Neue Informationen finden Sie in der Facebook-Gruppe Saarlooswolfdog Genetics & Research !
Bei Fragen, wenden Sie sich an
forschung@dvswh.be
- gPRA - genetische Progressive Retinaatrophie ist eine Augenerkrankung, die zu Sehverlust führt. Hunde haben bei schlechten Lichtverhältnissen, in der Dämmerung oder nachts größere Schwierigkeiten beim Sehen. Im Allgemeinen beeinträchtigt die Erkrankung weder die Lebensqualität noch die Lebenserwartung.
- Katarakt verursacht eine Trübung der Augenlinse und beeinträchtigt das Sehvermögen. Während einige Fälle altersbedingt sind, können vererbte Formen früh auftreten und schnell fortschreiten.
- Retinadysplasia beeinflusst das Wachstum der Netzhaut (dem Teil des Auges, der Licht wahrnimmt). Sie kann zu Sehstörungen oder Blindheit führen. Sie kann vererbt oder durch Umweltfaktoren verursacht werden.
- PCYT2-Defizienz ist eine schwere neurologische Krankheit, die Nerven- und Gehirnzellen betrifft. Zu den Symptomen gehören Sehverlust, Koordinationsprobleme, Verhaltensänderungen und Krampfanfälle, die die Lebensqualität beeinträchtigen und zu einem frühen Tod führen können. Glücklicherweise gibt es seit 2024 einen Gentest.